Neubau Stadion
Essen

Der Neubau des Stadions an der Hafenstraße in Essen ersetzt das alte Georg-Melches-Stadion, das auf Grund von eklatanten Bauschäden und fehlendem Komfort für die Zuschauer und Spieler nicht mehr weiter betrieben werden sollte. Der neue Stadionbau wird nördlich der bestehenden Arena angeordnet, so dass während der Bauzeit der Spielbetrieb in der alten Spielstätte weiter möglich ist. Im 1. Bauabschnitt werden nur das Spielfeld, die an den Spielfeldlängsseiten angeordnete Osttribüne und Westtribüne, das Funktionsgebäude und die hinter dem Tor liegende die Nordtribüne hergestellt. Nach der Fertigstellung des 1. Bauabschnittes wird das alte Stadion abgerissen und die fehlende Südtribüne hinterem dem anderen Tor gebaut. Ab diesem Zeitpunkt findet der Spielbetrieb im neuen Stadion statt. In der Ausbauphase 1 kann das Stadion 20.500 Zuschauer aufnehmen. In der zweiten Bauphase sollen die 4 offenen Eckbereich zwischen den einzelnen Tribünen geschlossen werden und die Zuschauerkapazität auf 26.000 Personen erhöht werden. In einer dritten Bauhphase kann das Stadion dann noch umlaufend um einen zusätzlichen Zuschauerrang aufgestockt werden und weist dann eine Zuschauerkapazität von 36.000 Plätzen auf. Die Zusatzlasten für die Aufstockung wurden in der Bemessung der tragenden Bauteile und in der Gründung bereits berücksichtigt. Das Stadion besteht aus der ringsum des Spielfeldes angeordneten Tribüne, einem Hauptgebäude und dem Stadiondach.
Die Tribünen-Rangkonstruktion besteht im wesentlichen aus den Sitzstufen und darunter liegenden „Zahnbalken als Auflagerkonstruktion. Die Tribüne besitzt 34 Sitzreihen. Die tragenden Stahlbetonbauteile werden aus Betonfertigteilen errichtet. Die Zahnbalken liegen oben auf Einzelstützen und spielfeldseitig auf Einzelfundamente auf. Diese Balken liegen im Achsraster von 10 m so dass die Spannweite der Fertigteilstufen ebenfalls 10 m beträgt. Die Stufenelemente sind als „Drillingsstufenteil“ ausgebildet.
Die Lagerung der Fertigteile auf den Zahnträgern erfolgt über Neoprenlager. Die In die Sitzstufen zu integrierende Treppenzugänge werden durch zusätzlich auf die Fertigteile aufgelegte Blockstufen realisiert. Die Mundlöcher und die Treppenzugänge werden in Ortbetonbauweise erstellt.
Das Tribünendach wird als Stahlkonstruktion ausgeführt und überdacht den Zuschauerbereich und die äußere Verteilerebene stützenfrei. Die weitauskragende Dachkonstruktion besteht aus Zwillings-Stahlfachwerkträgern, die beidseits von einem Stahlpylon angeordnet sind und an diesem mit schräg verlaufenden Zugstäben aufgehängt werden. Die Dachpylone sind in einem Achsraster von 10 m angeordnet. Als Unterkonstruktion für die Dacheindeckung aus transluzenten Polykarbonat-Doppelstegplatten wird ein längslaufendes Pfettensystem quer zu den Kragträgern angeordnet. Die Rückabspannung besteht aus HEB 200 Profilen.